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UNESCO - Welterbe
Seit 2002 gehören die Altstädte von Stralsund und Wismar zum Welterbe der UNESCO.
Lass uns mal durch die Stadt bummeln, ob wir Dinge aus der Blütezeit der Hanse im 14. Jahrhundert finden:
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mittelalterlicher Stadtgrundriss
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große Backsteinkirchen
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Kaufmanns- und Bürgerhäuser
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die „Grube“
© Hanjo Volster, Wismar
Um 1380 bis 1508 nach dem Vorbild französischer Kathedralen erbaut (älterer Vorgängerbau);
7-jochige Basilika mit Querhäusern, polygonalem Binnenchor und Chorumgangskapellen. Bemerkenswerte ungewöhnlich steile Proportionen (Mittelschiffhöhe 37 m) – eine der größten Kirchen Deutschlands. Überwiegend barocke Ausstattung sowie mittelalterliches sakrales Kunstgut aus St. Marien, St. Georgen und dem ehemaligen Dominikanerkloster. © Hanjo Volster, Wismar
© Hanjo Volster, Wismar
Die bereits in der Mitte des 13. Jahrhunderts erwähnte Kirche wurde im 14. Jahrhundert erstmals erneuert. Von diesem Neubau ist heute noch der Chor erhalten. Ab 1404 wurden der Turm, das Langhaus und die Querhäuser errichtet. Der Turm blieb bei Abschluss der Bautätigkeit im Jahre 1594 unvollendet. Nach schweren Bombenschäden 1945 verfiel die Kirche in den folgenden Jahrzehnten zur Ruine. Ab 1990 begann der Wiederaufbau einer der größten gotischen Backsteinkirchen Norddeutschlands. Teile der geretteten Ausstattung befinden sich heute in der Neuen Kirche und in St. Nikolai. © Hanjo Volster, Wismar
© Pagels & Presse HWI
Der Marktplatz gehört mit 10.000 m2 Fläche zu einem der größten in Norddeutschland. Auf der Nordseite des Marktplatzes befindet sich das Rathaus. Im Jahre 1807 stürzte der linke Flügel des spätgotischen Vorgängerbaus ein. Nach Plänen des Ludwigsluster Hof- und Landbaumeisters Johann Georg Barca wurde das Rathaus im klassizistischen Stil in der Zeit von 1817 bis 1819 wiederaufgebaut. Dabei wurden die noch brauchbaren gotischen Gebäudereste u.a. im Kellerbereich in den Neubau mit einbezogen.
Der 80 Meter hohe Turm der Marienkirche (im Hintergrund) ist ein weithin sichtbares Wahrzeichen von Wismar. Im 2. Weltkrieg wurde die Kirche beschädigt und 1960 gesprengt. Bis dahin galt sie als eine der schönsten Backsteinkirchen im norddeutschen Raum. Die ehemalige Ratskirche wurde wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut. Über die bereits vorhandene Kirche wurde Anfang des 14. Jahrhunderts eine doppelt so große und doppelt so hohe Kirche errichtet. Die Zifferblätter der Turmuhr haben einen Durchmesser von 5 Metern. Das Uhrwerk läßt jeweils um 12.00, 15.00 und 19.00 Uhr über das Glockenspiel einen der vierzehn Choräle erklingen. © Pagels & Presse HWI
Hanjo Volster, Wismar © Nichtkommerzielle, sonst uneingeschränkte Nutzung HWI.
Die Hansestadt Wismar das ist das lebendige und geschäftige Miteinander von Gestern, Heute und Morgen in einer fast 800 Jahre alten, traditionsreichen Stadt an Mecklenburgs reizvoller Ostseeküste. Rund 46.000 Menschen leben in Wismar und wissen ihre Vorzüge zu schätzen.
Wismar besitzt einen der am besten erhaltenen Altstadtkerne Deutschlands und Nordeuropas aber die Hansestadt ist kein Museum. Sie ist eine Stadt voller Leben. Überzeugen Sie sich selbst bei einem Rundgang: Aufstieg und Größe, Niedergang und Neuanfang acht Jahrhunderte Seefahrt und -handel haben Wismar geprägt, früh zu einem europäischen Wirtschaftszentrum werden lassen. Wismar wurde als Kaufmannssiedlung und Handelsplatz gegründet direkt in der Tiefe der Wismarer Bucht und erhielt ihren Namen von dem Wasserlauf Aqua Wissemara. So erlaubte Kaiser Otto IV. den Schwerinern ab 1209, den Schiffslandeplatz zu nutzen, zu Handelszwecken, wie ausdrücklich betont wurde. Die Bürger Wismars und damit die Existenz ihrer Stadt sind 1229 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Wismar boomte. Bereits 1250 lebten und arbeiteten rund 5.000 Einwohner hier. 1259 wurde das wirtschaftliche Sicherheit versprechende Städtebündnis zwischen Wismar, Lübeck und Rostock auf unbestimmte Zeit verlängert. Und: Stadtplanung war in Wismar schon damals zugleich Wirtschaftspolitik. Der Markt wurde so angelegt, dass er problemlos von Süden, Westen und Osten Schwerin, Lübeck und Rostock erreichbar war.
Nach dem verheerenden Großbrand von 1350 begann ein umfangreicher Wiederaufbau im Stil der Backsteingotik, die uns noch heute in ihren Bann zieht. Trotz der Zerstörungen am Ende des Zweiten Weltkrieges beeindrucken neben Bürgerhäusern - wie dem Alten Schweden von 1380 - vor allem die Kirchen Wismars: die kreuzförmige Georgenkirche; der 82 Meter hohe Marienkirchturm, St. Nikolai, eine der mächtigsten Kathedralkirchen im Ostseeraum. Und dann ist da noch die Spitalanlage Heiliggeist mit ihrem idyllischen Innenhof. Diese Schätze historischer Baukultur werden mit Engagement gepflegt und locken Jahr für Jahr mehr Besucher in die Hansestadt. Urlaubs- und Tagungs-Tourismus gewinnen bei stetig verbessertem Angebot an Bedeutung.
Hanjo Volster, Wismar © Nichtkommerzielle, sonst uneingeschränkte Nutzung HWI.
Hanjo Volster © Nichtkommerzielle, sonst uneingeschränkte Nutzung HWI
Seit 1750 ist der Ziegenmarkt (an der Runden Grube) historisch belegt. Ob tatsächlich mit Ziegen und Kleinvieh gehandelt worden ist, lässt sich nicht belegen.
Einleuchtender sind die älteren Bezeichnungen für diesen Platz, wie -bei der Breiten Brücke- oder -bei der Ankerschmiede-.
Runde Grube
Die Bezeichnung Runde Grube wird daher rühren, dass die Grube hier früher nach der Fahrstraße hin ausgebuchtet war, sodass das Stück zwischen der Brücke und dem Gewölbe tatsächlich eine runde Gestalt hatte. Diese ?zu nicht dienende, unnütze große Bucht? ließ der damalige Besitzer im Jahre 1799 mit obrigkeitlicher Erlaubnis und durch gemeinschaftliche Mitwirkung und Hilfe seine Mitbürger zudämmen, um die enge Passage vor seinem Haus zu erweitern.
Die Runde Grube wird übrigens vor 1653 nicht erwähnt, wie es erscheint, nannte man ursprünglich die ganze Grube unterschiedslos Frische Grube, und zwar im Gegensatz zur Salzenen Grube.
-Salze Grube-, die Breite Straße und die Fischerreihe, durch die sich bis zum Ende des 14. Jahrhunderts ein Kanal vom Hafen bis zum Hopfenmarkt zog.
Hanjo Volster © Nichtkommerzielle, sonst uneingeschränkte Nutzung HWI
© Volster & Presse HWI
Die GRUBE ist einer der ältesten künstlichen Wasserläufe Deutschlands, die durch eine Stadt führen. Über den Mühlenteich, den Wallensteingraben und den Lostener See verbindet sie den Schweriner See mit der Ostsee. In der Mitte des 13. Jahrhunderts, unter Verwendung von Feldsteinen angelegt, diente die Grube lange Zeit zur Trink- und Brauchwasserversorgung der Stadtbewohner. Ihr Wasser trieb Mühlräder an und war Löschwasserreservoir. © Volster & Presse HWI
Hast du alles gesehen?
Jetzt weißt du, warum Wismar in die Welterbeliste aufgenommen wurde. In Wismar ist bis heute vieles unverändert erhalten geblieben.
Hast du die Tafel am Rathaus schon entdeckt?
Schau dir mal die Webseite
https://www.wismar-stralsund.de/ an.